Die guten Gespräche mit sich selbst
Ja, uns allen fehlt die Nähe zu Menschen, ja, uns fehlt der persönliche Austausch! Allerdings hält die inzwischen so lange Dauer der verordneten Ruhe auch die Möglichkeit bereit, in den Austausch mit sich selbst zu gehen. Wir können endlich über die Fragen nachdenken, die schon lange auf Antworten warten, die wir aber sonst mittels tätiger Ablenkung ferngehalten haben. Wir können die uns wirklich wichtigen Wünsche formulieren. Wir können uns Probleme bewusst machen. Die Zeit der sozialen Distanz kann damit auch eine produktive Zeit des inneren Monologs sein.
Die Weltliteratur ist gespickt mit eindrucksvollen Monologen der Reflektion und Selbstbefragung. Was ist mir geschehen? Wie gewinne ich seine/ihre Liebe? Was habe ich getan? Was soll ich tun?, lauten die dringlichen Fragen. Diese Gespräche mit sich selbst können in großer Ruhe, liebestrunken, zornig, verzweifelt oder mit Witz geführt werden.
Im Henschel Verlag erscheinen seit vielen Jahren sorgfältig edierte und mit Einleitung versehene Sammlungen der eindrücklichsten Monologe der Weltliteratur. Unsere Kollegin Anika Matzke bringt eine kleine Auswahl mit einem Augenzwinkern und aus dem Homeoffice vor die Kamera. Entstanden ist so unsere Reihe der Corona-Monologe.
Corona-Monolog I: Irene Herms aus „Der einsame Weg“ von Arthur Schnitzler
Corona-Monolog II: Elene aus „Die Kleinbürger“ von Maxim Gorki
Corona-Monolog III: ErzählerIn aus „Unter Mördern und Irren“ von Ingeborg Bachmann
Corona-Monolog IV: Die Torte aus „Wie man die Wünsche beim Schwanz packt“ von Pablo Picasso
Zu den Büchern geht es HIER entlang.